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Ǧalāl ad-Dīn Abū l-Faḍl ʿAbd ar-Rahmān ibn Abī Bakr al-Ḫuḍairī as-Suyūṭī (geb. 3. Oktober 1445 in Kairo; gest. 18. Oktober 1505) war einer der produktivsten und vielseitigsten muslimischen Gelehrten in Ägypten während der Mamlukenzeit. Er war zwar dem schafiitischen Madhhab verbunden, doch betrachtete er sich als absoluten Mudschtahid sowie als Mudschaddid des 10. islamischen Jahrhunderts das ungefähr dem 15. Jahrhundert entspricht. Im Jahre 1496 ernannte ihn der abbasidische Kalif von Kairo kurzzeitig zum obersten Qādī aller islamischen Länder. Die mehr als 500 von as-Suyūtī verfassten Schriften betreffen so unterschiedliche Felder wie Tafsīr, Hadith, Fiqh, arabische Sprachlehre, Sufismus, Geschichte und Adab. Die Beschäftigung mit Philosophie, Logik und Kalām hielt as-Suyūtī hingegen für verboten.

Der Projektfokus

Im Fokus des Wien-Bamberger Suyuti-Projekts (WBSP) steht der ägyptische Gelehrte Dschalāl ad-Dīn as-Suyūtī (1445–1505), einer der produktivsten arabischsprachigen Autoren nicht nur der Mamlukenzeit, sondern der gesamten arabischen Literaturgeschichte. Anhand seiner zahlreichen Werke, welche zusammengenommen eine Enzyklopädie der traditionellen islamischen Wissenschaften darstellen, soll ein Überblick über die Entwicklung verschiedener islamischer Wissenschaftszweige bis in die späte Mamlukentzeit gegeben werden. Außerdem sollen durch das Herausarbeiten von Querverweisen in seinen einzelnen Werken die intertextuellen Beziehungen im Gesamtwerk as-Suyūtīs veranschaulicht werden.

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